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19. Oktober 2011 16:32 Uhr

Vorschlag des Seniorenbeirats

Auch die Münsterstadt will einen Bürgerbus

Durch die Einführung eines sogenannten Bürgerbusses soll die Anbindung großer Teile des Breisacher Stadtgebietes, insbesondere auf dem Münsterberg und entlang der Wald- und der Isenbergstraße, verbessert werden.

  1. Durch Bad Krozingen fährt schon seit einigen Jahren ein Bürgerbus. Foto: Markus Donner

BREISACH. Ein entsprechendes Konzept hat der Seniorenbeirat der Stadt entwickelt und dem Gemeinderat in dessen jüngster Sitzung am Dienstagabend vorgestellt. Das Gremium zeigte sich von den Plänen angetan. Jetzt sollen weitere Vorarbeiten geleistet werden und es muss ein Bürgerbusverein gegründet werden. Bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2012 soll die neue Buslinie in Betrieb genommen werden.

Das Bürgerbuskonzept, das der 2. Vorsitzende des Seniorenbeirats, Michael Mros, präsentierte, und das sich an das Bad Krozinger Betriebsmodell anlehnt, sieht einen Linienverkehr im Stundentakt mit rund 30 Haltestellen und einem festen Tarif vor. Neben Einzelfahrscheinen werden auch die Regiokarte und die Gästekarte Konus anerkannt. Gefahren wird in Kleinbussen, die für maximal 8 Fahrgäste zugelassen sind. Die Fahrerinnen und Fahrer arbeiten ehrenamtlich.

Träger des Bürgerbusses ist ein noch zu gründender Verein, der die Organisation des Busbetriebes übernimmt. Als Verkehrsunternehmen fungiert die Stadt Breisach. Sie ist für die Beschaffung und Wartung der Fahrzeuge zuständig und trägt das finanzielle Risiko. Ihr obliegt auch die Koordinierung und Überprüfung des Fahrplans. Die ehrenamtlichen Fahrer benötigen den sogenannten Personenbeförderungsschein, der – darauf machte Mros ausdrücklich aufmerksam – noch bis zum Alter von 70 Jahren erworben werden kann. Die Kosten, die auf die Stadt zukommen, werden auf rund 20 000 bis 23 000 Euro geschätzt.

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Der Streckenplan sieht einen Rundkurs vor, der vom Marktplatz ausgehend zunächst auf den Münsterberg führt. Von dort geht es über die Wald- und die Isenbergstraße wieder zurück zum Rheintorplatz, um dann in weitem Bogen über die östlichen Stadtteile und den Bahnhof zurück zum Marktplatz zu führen. Ziel der Streckenführung sei es, die bislang weißen Flecken im Nahverkehrsplan an das Netz anzubinden.

Weiße Flecken im Nahverkehrsplan sollen verschwinden

Von den Gemeinderäten wurde das Bürgerbusprojekt einstimmig als "tolle Bereicherung" (Jürgen Langer, ULB) gutgeheißen. Allerdings brauche es vor der Einführung eine genaue Bedarfs- und Kostenanalyse. "Wir müssen die Kosten im Blick behalten", mahnte beispielsweise Stadtrat Werner Schneider (FDP/FWB). Lothar Menges (SPD) erinnerte daran, dass die AWO schon einmal versucht hatte, den Münsterberg mit einer Buslinie anzubinden und damit mangels Nachfrage gescheitert sei. Auch Jacob Loewe (CDU) lobte das Projekt. Jetzt käme es auf die konkrete Planung und Umsetzung der Buslinie an. Thierry Casetou (ULB) erkundigte sich, ob auch Arbeitslose als Fahrer für die Bürgerbuslinie in Frage kommen würden. Dies sei grundsätzlich möglich, erklärte Bürgermeister Oliver Rein.



Autor: Thomas Rhenisch


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